Feldregulierung - 4457

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Feldregulierung

Unser Dorf

Die Mechanisierung der Landwirtschaft seit dem 2. Weltkrieg wurde durch die vielen, seit Generationen durch Erbteilungen etc. entstandenen kleinen und zerstreuten Parzellen stark behindert. Darum gab es wiederholt Bemühungen, diese Parzellen durch eine Feldregulierung zu arrondieren. Diese waren jedoch nicht erfolgreich, weil daraus gerade für die kleinen Landwirtschaftsbetriebe und die Nebenerwerbsbauern aber auch für die Grundeigentümer, welche ihr Land nicht mehr selber bewirtschafteten keine Vorteile zu erwarten waren.

Erst durch eine Verfügung des Regierungsrates, der den Landerwerb für die Autobahn mittels einer Güterzusammenlegung tätigen wollte, kam die Feldregulierung in den Jahren 1963 - 83 zustande.

Neben dem Landabtausch für die Autobahn ging es auch darum, die Siedlungsgebiete Asp, Gemeiniweid und Ramsenhübel und Land für die Erweiterung der Schulanlagen zu schaffen.

In den Organen der Feldregulierung arbeiteten unter anderem folgende, noch lebende Diegter mit:
  Hans Rudolf Nebiker (Präsident der Vollzugskommission)
  Peter Stöckli (Vize-Präsident)
  Elisabeth Marti (Aktuarin, Kasse)
  Gottlieb Thomet (Schätzungskommission)

Neben einer massiven Reduktion der Parzellen wurden auch rund 40 Km neue Strassen erstellt. Ein enormer Bedarf an Land, der kompensiert werden musste. So erhielten vor allem die Kleinbauern Bauland im Verhältnis 3:1. Ausserdem wurde den Eigentümern als Strassenbeitrag in der Bauzone 9%, im übrigen Gemeindegebiet 4% abgezogen.

Dies mag mit ein Grund sein, warum die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe mit weniger als 10 ha Land von 28 im Jahre 1965 auf 9 im Jahre 1985 sank.

Die Kosten wurden, soweit sie nicht durch Subventionen gedeckt waren durch Eigenleistung (Fr. 4.- pro Stunde) und Grundeigentümerbeiträge (unterschiedlich ob Landwirtschafts- oder Bauland) erbracht.

Für Diegten ist die Feldregulierung das wohl grösste Werk der letzten 500 Jahre. Heute steht deshalb vor der Gemeindeverwaltung ein Brunnen, welcher an das "Jahrhundertwerk" erinnern soll.


Quelle: Heimatkunde Diegten + Diverse


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